Abenteuer Schlaf (1)

4. Oktober 2017 at 04:19

 Schlaf-4-Frau_SNIP_darksouls1Sehr gut geschlafen habe ich. – Das ist doch schon sehr erstaunlich, daß man im Schlaf so „ausgeschaltet“ ist. Daß man sich kein bißchen erinnern kann, wo man war oder was man getrieben hat während des Schlafes; daß man viele Stunden fort ist, ohne zu wissen wo! Aber genau das ist ja der Trick dieser 3D-Welt: Das Grundkonzept, nämlich negative Schwingungen zu erfahren, würde nicht mehr greifen, wären wir uns voll bewußt in allen anderen Bewußtseinsbereichen. Denn dann wüßten wir, daß dieses Leben eine Art „Spiel“ ist, eine spannende Möglichkeit, Erfahrungen zu kreieren. Aus diesem Grund müssen wir das breitere Wissen um das, was wir eigentlich sind und um all unsere anderen Erfahrungsräume abschotten. Denn nur auf diese Weise können wir den Eindruck gewinnen, es gäbe nichts außer diesem Leben, hierdurch wird es einzigartig fokussiert.

Es werden Unmengen an Energie für diese Art „Blockade in der Wahrnehmung“ bereitgestellt. Es ist sowieso ein ganz eigener Bereich in 3D, der unserem (Tages)Bewußtsein suggeriert, wir seien getrennt von unserem eigenen umfassenderen Bewußtsein! Krass, daß das funktioniert! Es funktioniert, indem wir uns ein Ersatzbewußtsein zulegen: unser Tagesbewußtsein, das mit Hilfe der Kopfgedanken eine ganz eigene Vorstellung und Definition darüber entwickelt, wer oder was ich sei oder nicht sei.

Aber die spannende Frage ist doch, wie das denn funktioniert, wenn wir schlafen! Wie geraten wir in diesen „halbkomatösen“ Zustand? Wie ist es möglich, daß wir parallel zu diesem Leben und dieser Wahrnehmung ganz andere Wahrnehmungen haben können, von denen dieses Erd-Bewußtsein gar nichts mitbekommt? Es ist, als sei ein Teil unseres Bewußtseins in einem bestimmten Raum eingesperrt und würde nachts durchs Schlüsselloch entweichen, durch welches wir ansonsten nur Bruchstücke einer größeren Welt, eines größeren Zusammenhanges erhaschen können.

Was wir jedenfalls tun im Schlaf ist: Wir verbinden uns regelmäßig mit unseren umfassenderen Bewußtseinsanteilen. Ohne diese Rückkopplung wären wir garnicht lebensfähig, denn wir würden zerbrechen an der Brutalität des Negativen, wir könnten es nicht aushalten. Nur dadurch, daß wir im Schlaf oder auch in Momenten des Tagträumens für Momente oder Stunden wieder einen Einblick haben in unsere umfassendere Natur sowie die Konditionen dieses 3D-Experiments, erhalten wir die Kraft und Zuversicht, weiterzumachen. Von alledem wissen wir in der Regel nichts in unserem tagesbewußten Wachzustand. Das ist der Trick, der uns in unserer Wahrnehmung auf diese 3D-Welt einengt.

Man könnte den Prozeß des Schlafens auch mit Schwingungswechseln erklären;1 aber all dies erklärt nicht, wie das rein physisch passiert, wie leicht und mühelos wir in jene umfassenderen Wahrnehmungsbereiche wechseln, ohne daß unser 3D-Bewußtsein hiervon auch nur irgendetwas mitbekommt.

Will man diesem Mechanismus auf die Spur kommen oder herausfinden, was genau wir in jenen umfassenderen Bewußtseinsbereichen treiben oder wahrnehmen, können wir lernen, bei diesen Wechsel-Prozessen bewußt zu bleiben. Das geschieht über das „luzide Träumen“. Im wesentlichen beinhaltet es die Übung, mit unserem 3D-Tages­bewußt­sein jene erweiterten Bewußtseinsbereiche ebenfalls wahrzunehmen; denn unser rational trainiertes Tagesbewußtsein liefert uns a) Erklärungen und b) ist es derjenige Teil, mit dem wir uns in unserem 3D-Leben identifizieren. Wenn wir also eine Möglichkeit finden, weitere Wahrnehmungsbereiche in unser Tagesbewußtsein zu holen, so erweitern wir unser Tagesbewußtsein im Wissen um jene anderen Bereiche.

 Wahrnehmung-Augen_SNIP_sciencefreakDoch allein durch die Wahrnehmung anderer Bewußtseinsbereiche haben wir noch keine „Bewußtseins-Erweiterung“!2 Um neue Wahrnehmungen in unsere psychologische Struktur zu integrieren und diese zu Wissen umzuwandeln, muß ich das, was ich wahrnehme mir auch erklären können. Schon deshalb blenden wir unendlich viele Wahrnehmungen aus in unserem tagesbewußten Fokus, denn weil wir sie uns nicht erklären können, haben sie keine Relevanz für unser augenblickliches Leben. Auch hiervon bekommen wir nichts mit, wissen garnicht, was wir alles ausblenden müssen, um unseren engen Fokus behalten zu können. Nehme ich z.B. Visionen wahr, so ist dies allein noch keine „Bewußtseinserweiterung“, solange ich sie nicht in ihrer Bedeutung integrieren kann in meinen aktuellen Erfahrungsbereich. Erst wenn ich über Einsichten oder Erklärungen einen Anker und eine Verbindung schaffe, werden neue Erfahrungsbereiche über die rationale Seite unseres Tagesbewußtseins mit unserem aktuellen Leben auch verknüpft. Daher kann ich das Wissen meines 3D-Tagesbewußtseins nur erweitern, indem ich mir andere Bereiche, die ich lerne wahrzunehmen, auch erklären kann. Ansonsten werden sie als irrelevant ausgeblendet oder behalten einen Platz in unserer Wahrnehmung als skurrile Träume, Visionen usw.

Natürlich ist der erste Schritt zu einer erweiterten Wahrnehmung, daß ich zunächst in der Lage bin, überhaupt andere Bewußtseinsbereiche auch wahrzunehmen. Derlei „skurrile Träume oder Visionen“ verstören unser Tagesbewußtsein schon deshalb, weil sie andere Schwingungen haben als unsere gewohnte 3D-Schwingung. Doch nutzen können wir jene Wahrnehmungen oder Informationen erst, wenn wir sie uns auch erklären können und sie somit in unsere Alltagswahrnehmung integrieren. Denn das Ich-Gefühl unseres 3D-Lebens ist in jener Ersatzstruktur (Tagesbewußtsein) gespeichert; das Ich-Gefühl der erweiterten Bewußtseinsbereiche ist jedoch in der Grundstruktur unseres Gesamtbewußtseins gespeichert als jenes „ich bin“, zu dem wir nur Zugang finden über eine Erweiterung unseres Tagesbewußtseins. Will ich einen Zugang zu den erweiterten Bewußtseinsbereichen schaffen, so muß ich eine Möglichkeit finden, diese beiden Bereiche miteinander zu verbinden.

Zurück zu meiner Ausgangsfrage: Wie aber funktioniert dieser Mechanismus, der uns tagesbewußt total unbewußt läßt, wenn wir schlafen oder tagträumen? Wie funktioniert das, was wir „vergessen“ nennen?

Ein Teil hiervon ist auf jeden Fall mit unserem Körper verbunden, denn über unseren Körper funktioniert der direkte Ausdruck unseres jeweiligen Lebens und des jeweiligen Tagesbewußtseins. Sind wir über eine bestimmte Spanne „wach“ gewesen und auf unser Tagesbewußtsein fokussiert, so wird der Körper irgendwann müde und fordert automatisch Schlaf ein – und somit eine längere Verbindung mit dem Gesamtbewußtsein und anderen Wahrnehmungsbereichen, um seine Energie wieder aufzufüllen. Der Körper füllt seine Energie auf, weil wir in den positiv schwingenden Bewußtseinsbereichen unter anderem wieder Kenntnis erhalten über die Bedeutung und Zusammenhänge des 3D-Lebens; zudem baden wir in Schwingungen des „Ich bin“ und verbinden uns hierüber wieder mit unserem Selbst-Wert, den jeder Bewußtseinspartikel automatisch in sich trägt. Hierdurch erhalten wir Nacht für Nacht wieder den Mut und die Entschlossenheit, weiterzumachen. Auch wissen wir, wann es „genug“ ist, wann die Aufgabe „erfüllt“ ist, für die wir uns inkarniert haben oder wenn wir ggf. keinen weiteren Sinn mehr sehen in jenem Leben. Denn wir sind stets wieder mit dem größeren Überblick verbunden, sobald unsere Wahrnehmung im Gesamtbewußtsein ruht.

Fraktal-blau-weiß_SNIP_PublicDomainPicturesWeshalb aber weiß unser Tagesbewußtsein hiervon nichts? Ich habe diesen Prozeß einmal schwingungstechnisch erklärt,3 doch wenn wir diesen Prozeß physisch erleben, gibt es auch eine entsprechende physische Ausprägung von diesem Mechanismus. Ich vermute, daß ein bestimmter Schwingungswechsel vollzogen wird, wenn wir uns hinlegen, wenn der Körper mit dem Kopf eine Waagerechte bildet. Denn sobald wir liegen scheint sich im Hinterkopf etwas zu verschieben, scheint sich alles auf „Schlaf“ einzustellen oder darauf vorzubereiten. Aber was genau passiert hierbei?

Vielleicht kann ich der Sache eher auf die Spur kommen, wenn ich mir den Prozeß des luziden Träumens vor Augen halte: Für das luzide Träumen ist es von Vorteil, wenn der Oberkörper und vor allem der Kopf ein wenig aufrechter liegt. Manche Schamanen „schlafen“ aus diesem Grund im Sitzen, weil hierdurch unser „Hirn“ (?) weniger benebelt wird. Aber ist denn das nicht sehr seltsam? – daß allein durch die Veränderung unserer Körperposition (Liegen) es einen solch immens einschneidenden Effekt hat auf unsere Wahrnehmung?! Auf die Veränderung unserer Schwingung gar! Denn andererseits, wenn wir üben, eine Schwingungsänderung bewußt herbeizuführen oder andere Wahrnehmungsbereiche uns erschließen möchten durch beispielsweise Meditation oder andere Übungen, so scheint dies doch jeweils ein eher langwieriger Prozeß zu sein. Doch im Schlaf geschieht dieser Schwingungswechsel mühelos, scheinbar ohne unser Zutun. Schlaf müssen wir nicht einüben, er geschieht von ganz allein.

Eine Möglichkeit, luzides Träumen einzuüben ist, indem wir uns z.B. vornehmen, uns an unsere Träume zu erinnern. Dies ist vermutlich die naheliegendste Variante, um weitere Bereiche unseres Bewußtseins mit unserem Tagesbewußtsein zu verknüpfen. Dennoch gilt auch hier, daß allein die Wahrnehmung oder Erinnerung an die Träume uns solange nicht von Nutzen ist, wie ich diese Bereiche nicht auch für mein Alltagsleben nutzen kann. Doch mir geht es ja um den Prozeß: Offenbar kann ich meine Wahrnehmung auf die erweiterten Bewußtseinsanteile ausdehnen, indem ich eine Absicht bekunde – meine Träume zu erinnern – und hiermit einen bestimmten Fokus setze. Jede Absicht, jeder gesetzte Fokus bleibt auch unbewußt aktiv, wenn ich ihn wiederhole.4 Daher wird man alsbald Ergebnisse haben und sich in diesem Fall peu à peu an seine Träume erinnern. Unser Fokus, den wir unter anderem über das Tagesbewußtsein formulieren ist also in der Lage, die Schwingungsbarriere auf recht simple Weise zu durchbrechen. Weshalb gelingt das besser, wenn mein Kopf nicht in der Waagerechten liegt? Weshalb ist es physisch möglich auf solch einfache Weise meine Bewußtseinswahrnehmung zu verändern?

– Schade, hier komme ich grad nicht weiter. Es gibt zahlreiche Übungen und Möglichkeiten, diese Sperre zu durchbrechen, so daß ich auch mit meinem Tagesbewußtsein Zugang zu den größeren Bewußtseinsbereichen erhalte (Meditation etc.). Weshalb aber erhalte ich im Schlaf dasselbe Ergebnis vollkommen mühelos? – nur daß mir im Schlafprozeß die erweiterten Bereiche nur auf der größeren, d.h. tagesbewußt unbewußten Ebene, bewußt sind, von denen ich beim Aufwachen nichts mehr weiß. Wie funktioniert das?!

(Spax  4.10.17)

Siehe hierzu auch den Beitrag Abenteuer Schlaf (2) vom 8.10.17.

Siehe hierzu auch den Beitrag Ruf der Matratze vom 25.6.14.

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Fußnoten

  1. Siehe hierzu den Beitrag Traum-Erleben vom 10.6.15.
  2. Wenn ich von „Bewußtseins-Erweiterung“ spreche, meine ich dies grundsätzlich bezogen auf unser Tagesbewußtsein.
  3. Siehe Fußnote 1.
  4. Beitrag noch in Bearbeitung…