Traum-Erleben
Ah, ich habe geträumt; von barfuß Fahrrad fahren, einem Trupp Polen oder Russen, Krokodilen und A. S., die für ihre Oma die Küche gestrichen hat. Alle Szenen waren inspiriert von Gesprächsfetzen oder Eindrücken, die ich gestern hatte. Schnipsel aus meinem Tag nehme ich also mit „hinüber“ und backe sie dann in meinem Bewußtsein zu etwas Neuem zusammen. Das ist doch interessant, oder?! Weil hierdurch sehe ich deutlich, daß wirklich nichts, aber auch garnichts „in Stein gemeißelt“ oder gar „Schicksal“ wäre: Ich habe mein gesamtes Erleben stets in der eigenen Hand. Wäre ich aufmerksamer, worauf ich meine Aufmerksamkeit lenke, so würde ich bewußter meine eigenen Erfahrungen wählen und bewußt meine Marschrichtung vorgeben.
Das hatte ich ja früher schon festgestellt, als ich mich schwerpunktmäßig mit Träumen auseinandergesetzt und sie beobachtet habe: Das Träumen ist eine Kommunikation mit unserem Bewußtsein bzw. dessen unterschiedlichen Teilen, in welche wir es aufgesplittet haben. Ich gebe etwas in mein „Unterbewußtsein“, welches „bewußt“ verknüpft ist mit dem Unbewußten und ein Tor zu allen Bereichen von Alles-was-Ist, allen Bewußtseinsbereichen. Das Unterbewußtsein hat quasi eine Mittlerfunktion zwischen unserem Alltags-3D-Erleben und dem universellen Multi-D-Erleben. Es ist hiermit eine Schaltstelle, in der die Schwingungen jeweils angeglichen werden; denn im Träumen, wenn dem Bewußtsein keine Fesseln mehr anliegen, ist dieses überall unterwegs und in ungezählten „Dimensionen“ oder Dichten zugleich, denn im Gesamtbewußtsein gibt es keine Zeit, daher auch keine Linearität, sondern nur das Ewige Jetzt.
Es ist die Funktion dieser Schaltstelle, jeweils die Schwingung mit jenem Teil unseres Bewußtseins anzupassen, der mit diesem aktuellen 3D-Leben befaßt ist. Ob ich nun mit einem Bewußtseinsaspekt, der den umfassenderen Überblick hat, mich von Multi-D wieder in die 3D-Realität fokussiere oder anders herum unser begrenztes 3D-Selbst sich losbindet im Schlaf und in die schnelleren Schwingungen von Multi-D eintaucht: das Unterbewußtsein ist die Schaltstelle oder zumindest ein Teil jenes Mechanismusses, der diesen Wechsel im Fokus und in den Schwingungen ermöglicht. Zu dieser Aufgabe gehört es ebenso, meine Multi-D-Erlebnisse herunterzubrechen auf meine eingeschränkte 3D-Wahrnehmung. Aus diesem Grund erscheinen uns unsere Träume oft so wirr und zusammenhangslos, eben weil sich die meisten Multi-D-Erlebnisse einfach nicht nach 3D übertragen lassen. Daher ist die Wahrnehmung von Gefühlen oder Assoziationen bei einer Traumdeutung wesentlich relevanter als irgendwelche Bilder, die ich sehe oder Worte, die ich höre.
Im Moment frage ich mich, weshalb wir uns immer fragen: Was hat dieser Traum zu bedeuten? Was will er mir sagen? Anstatt davon auszugehen, daß wir mit unseren umfassenderen Bewußtseinsaspekten in einem permanenten Austausch stehen – wir sind ja nicht getrennt von „uns selbst“! Was also soll in dieser Kommunikation vorkommen, wenn nicht all jene Teile, die mich hier täglich beschäftigen? Diese werden ausgewertet im größeren Zusammenhang (im Träumen), es werden dort zahlreiche Wahrscheinlichkeiten ausprobiert oder beäugt und uns die Ergebnisse im Multi-D-Format zurückgemeldet. Bzw. ist es ja bereits mein Erleben in Multi-D, es sind meine eigenen Forschungen, Begegnungen, Erkenntnisse, die ich durch mein Träumen gewinne.
Mit all diesem neuen Wissen gelange ich dann wieder nach 3D und in meinen bewußtseinsmäßig „aufgesplitteten“ 3D-Körper. Es bleiben vornehmlich all jene thematischen Dinge präsent, mit denen sich dieses 3D-Bewußtsein, diese Person befaßt – da wird nicht unterschieden, ob es „Nebeneindrücke“ sind oder Dinge, dir mir exorbitant wichtig erscheinen. Alles, womit ich meine Wahrnehmung füttere, wird „prozessiert“ und dann durch den Traum-Filter wieder zurückgespiegelt. Alles. Und wir verstehen dann unsere eigenen Bilder nicht mehr, weil wir in 3D eben Multi-D nicht verstehen können mit dem Verstand, auf dem wir hier alles gründen.
Vermutlich haben deshalb frühere Kulturen so präzise über die Welt Bescheid gewußt: Sie sind bewußt gereist im Astralen, sie haben sich bewußt vorher informiert, wenn sie irgendwohin gegangen sind, haben sich die Szenarien, die sie vorfinden angeschaut; haben vermutlich auch über diesen „Seher-Kanal“ andere Gesellschaften oder Gemeinden informiert über ihr Kommen und ihre Absichten, haben ihre Vorhaben auf dieser Ebene bereits mit den anderen Stämmen besprochen. Das war alles ganz natürlich. Und aus diesen Bereichen bezogen sie ebenfalls ihr Wissen über solche Dinge wie z.B. die Seefahrt oder die Sternkonstellationen. Es war alles viel weniger „mysteriös“ als es uns heute scheinen mag; und es erscheint uns ja auch nur deshalb so mysteriös, weil wir all diese weiteren Bewußtseinsbereiche ausgeblendet haben in unserer modernen Welt und nur noch den Verstand gelten lassen. Aber selbst dies ist nur eine Ära und sozusagen der andere Extrempunkt, an dem das Pendel unserer Bewußtseinsreise ausschlägt im Gegensatz zu einem eher unbewußten oder „un-reflektieren“ intuitiven Wissen.
Die Idee der „Götter“ gelangte vermutlich erst später auf den Plan, als wir mehr und mehr daran gingen, das „Vergessen“ zu erkunden, das scheinbare „Nichtwissen“, und die „Götter“ ein Verbindungsglied, eine Erinnerung darstellten zu unseren umfassenderen Bewußtseinsanteilen. Das physische Leben ist keine „Strafe“! Weder im irdischen Sinn, wenn wir glauben, all unsere Schwierigkeiten seien eine Strafe für igendetwas, noch in einem „kosmischen“ Sinn, wobei irgendwelche „Götter“, ETs oder sonst jemand die Menschheit und diesen Planeten für irgendetwas „benutzen“ würden und wir deren „Spielball“ seien. Unsere Wahrnehmung jener Bereiche, die wir den „göttlichen“ zuordnen, bilden lediglich einen Anker, eine Erinnerung für unser 3D-Tagesbewußtsein, daß es noch weitere Bereiche der Wahrnehmung gibt, welche uns in unserer Entscheidung, in einem scheinbaren Vergessen fokussiert zu sein, abhanden gekommen sind.
Je mehr wir uns jenen erweiterten Bewußtseinsbereichen wieder nähern, desto mehr verliert sich die „Bedeutung der Götter“; denn indem wir uns wieder bewußt mit den erweiterten Bewußtseinsbereichen verbinden, wird uns deutlich, daß wir selbst ein Ausdruck sind jener erweiterten Bewußtseinsbereiche, da wir uns nun an all jene erweiterten Aspekte wieder erinnern. Und der wesentlichste Teil dafür, uns wieder mit unseren Multi-D-Aspekten zu verbinden und diese wahrzunehmen, führt unweigerlich über das Träumen, denn nur im Traumbereich haben wir die Chance, unsere erweiterten Bewußtseinsaspekte wahrzunehmen.
Es ist nicht so entscheidend, ob ich die Bilder meiner Träume „richtig“ interpretiere; von größerer Bedeutung ist die Bewußtwerdung darüber, daß hier eine stetige Kommunikation stattfindet: daß ich einerseits durch mein 3D-Erleben meine erweiterten Bewußtseinsbereiche nähre und ich zeitgleich aus jenen erweiterten Bewußtseinsanteilen ebenfalls Anregungen, Ideen und Einblicke erhalte, die für mein 3D-Leben relevant sein können. Je bewußter mir dieser Prozeß der Kommunikation ist, desto „größeren Profit“ kann ich hieraus ziehen. Solange mir diese Wechselwirkung nicht klar ist, werde ich stets irgendein „grausames Schicksal“ für all mein Erleben verantwortlich machen, da ich nicht erkennen kann, daß und wie alles zusammenhängt und alles ein Spiel des Bewußtseins ist – und zwar meines eigenen!
(Spax 10.6.15)
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