Aufwachen, aufgewacht

Als „Auf­wa­chen“ be­zeich­ne ich die Trans­for­ma­ti­on des All­tags­be­wußtseins über das Dua­le hin­aus mit ei­nem Er­le­ben der Ver­bun­den­heit mit Al­lem-was-Ist. Ein schöner Be­griff hierfür fin­det sich auch bei den Zau­be­rern, die sa­gen, man müsse „die Welt an­hal­ten“. Es ist nicht möglich, die­ses Er­le­ben wirk­lich in ver­steh­ba­re Wor­te zu fas­sen, denn ein Haupt­a­spekt des Auf­wa­chens be­steht dar­in, daß der herkömm­li­che Denk­pro­zeß aus­ge­schal­tet ist.

Die­se Er­fah­rung bein­hal­tet wei­ter­hin das Er­ken­nen, ei­ne Zweit­persönlich­keit zu be­sit­zen so­wie das Auf­de­cken de­ren Struk­tur und Wirk­me­cha­nis­men. Das Auf­wa­chen ist das di­rek­te – meist sehr flüchti­ge – Er­le­ben der „Ganz­heit“, der Ein­heit mit Al­lem-was-Ist. Eben­so wie in un­se­rer All­tags­welt gibt es auch in der Ganz­heit, die sich mit dem Auf­wa­chen als Emp­fin­dung ein­stellt, ver­schie­de­ne Gra­de der Rei­fe und Er­kennt­nis. Es ist ei­ne Rei­se des Be­wußtseins, die nie­mals en­det.

Viel­fach wird der Zu­stand des Auf­wa­chens als „Er­leuch­tung“ be­zeich­net. Ich ver­wen­de die­sen Be­griff aus den­sel­ben Gründen nicht wie ei­ni­ge an­de­re Be­griff­lich­kei­ten auch: Es gibt zu vie­le un­ter­schied­li­che An­sich­ten und Aus­sa­gen, die mit die­sem Be­griff ver­wo­ben sind.

Download PDF