unbekannte Zukunft

18. Dezember 2016 at 22:19

Schnee_Herz_SuppenkasperGestern hab ich mir ein paar Roxie-Videos1 angeschaut. Der letzte aktuelle Upload kam, als ich am Computer saß, und da hab ich ihn mir gleich angeschaut. Das war ein tolles Video, gechannelt war Ocyphius. Ich habe vieles mitgeschrieben. – „We do say that a lot“, sagt Ocyphius, daß wir nichts zu tun bräuchten. Yes, you do say that a lot. Wieso ist es bloß so schwer, dem zu folgen?

Stimmt: Es ist gleichgültig, was das Kollektiv anstellt oder sonst irgend jemand! Denn ich werde immer und stets in einer Welt leben, die ich mir selbst ganz alleine geschaffen habe. Schaust du in den Spiegel und das „Warten“ starrt dich an? Ich selbst habe es erzeugt! Ich selbst sende es aus! Ich selbst habe mich in einen Wartemodus geschaltet.

Doch ich kann jeder Zeit etwas tun! Jeder Zeit kann ich irgendetwas tun. Und das ist es: Wähle aus, aus den Möglichkeiten, die dir stets vor der Nase herumflattern, wie eigenartig sie auch erscheinen mögen. Jede Entscheidung und jede Tat birgt eine Reise mit Erfahrungen. Und wenn ich den mir „popelig“ erscheinenden Schritt A nicht mache, werde ich wohl niemals zur schönen Aussicht in Schritt C oder P gelangen. Stimmt. Das war die Antwort für jemanden, der sich als „Unternehmer“ begreift: Er sagte, er könne nicht die Hände in den Schoß legen und kiffen, das sei nicht sein Ding. Die Antwort war vor allem, daß dieser Unternehmer seine Welt aus exakt all diesen Bewertungen heraus betrachtet und daher eine Handlung für ihn nur Sinn ergibt oder von Wert ist, wenn sie „bedeutungsvoll“ ist – in seinen Augen, in den Augen der Gesellschaft. In solch einem Denken hat ein Spaziergang oder Museumsbesuch etc. keinen Platz. Busy busy busy. Wir haben gelernt, uns lebendig zu fühlen, sobald wir arbeiten; nein, nicht lebendig, aber anerkannt. Je mehr wir über die Arbeit stöhnen, desto größer dünkt uns der Preis, den wir verdient hätten, und desto größer dünkt uns die Anerkennung, die wir erhalten oder erhalten sollten. Und als Arbeit und somit als Wert-volle Tätigkeit gilt nur etwas, wofür man auch Geld erhält. Sonst taugt es nicht.

Akzeptanz, das war ein wichtiger Punkt. Alles anerkennen, was wir uns geschaffen haben. Also eben alles. Aber nicht in dem Sinne, daß ich sage: „Oh, da der Mörder ist auch okay“, sondern: „Ah, ich sehe, daß ich jenen Mörder/blöde Arbeit/ungute Situation in meiner Wahrnehmung erschaffen habe. Ich akzeptiere das; ich sehe das und erkenne, daß ich das nicht will“ – und das ist die Erkenntnis. Ich erkenne, daß ich etwas geschaffen habe, von dem andere zum Beispiel glauben, daß es gut sei oder in deren Realität gehöre. Und weil wir gerne von anderen anerkannt werden, oder fast immer anderen mehr Glauben schenken als unseren eigenen Gefühlen oder Wahrnehmungen, übernehmen wir diese Sichtweise und erschaffen uns selbst dann entsprechende Situationen. Doch sobald wir ungeliebte Dinge in unserer Wahrnehmung vorfinden, können wir sagen „Ah okay, nee, das ist nichts, was ich mir wünsche. Und Tschüß.“

Ein Punkt in diesem Zusammenhang ist beispielsweise die ganze Hysterie, die nun bezüglich Trump und einer „neuen Weltordnung“ etc. aufkommt, inklusive zugehöriger Prognosen und „Prophezeiungen“. Wieder kocht die Furcht vor einem Weltkrieg, wirtschaftlichen Zusammenbrüchen, sozialem Chaos hoch. Und wenn ich mich einklinke in dieses Szenario, werde ich mich in einer entsprechenden Welt wiederfinden, die meine diesbezügliche Angst widerspiegelt. Doch es ist ebenso möglich, meinen Fokus auf eine sanfte „spirituelle Transformation“ zu legen, etwas Schönes und Wundervolles, und dann wird dies meine Erfahrung und Wahrnehmung sein. Ja, das Gute ist ein Schock, weil wir es nicht gewöhnt sind. Und daher sind wir geschockt, wenn wir uns eine positive Haltung antrainieren und dann entsprechende Ergebnisse erhalten.

Zeit-gefroren-Amulette_SNIP_wofra60Ocyphius sagt, die Zeit, die in unserem Weltkonzept bestehe, habe nur einen einzigen Aspekt, nämlich den der Vergangenheit. Wir könnten hierdurch Vergangenes reflektieren. Aber was wir eben nicht könnten sei, die Zukunft wahrzunehmen. Denn Künftiges entstünde immer aus der Schwingung des Jetzt-Momentes heraus. Doch das Jetzt ist immer und überall: zeitlos. Das Jetzt ist, als würde ich stets auf einer riesigen Kreuzung stehen, von der in millionen Richtungen ungezählte Entwicklungsmöglichkeiten abzweigen. Die Frage ist: Wohin wende ich meinen Fokus? Was will ich wahrnehmen? Was möchte ich gespiegelt sehen als Erlebensraum? Diejenigen Dinge, auf die ich meinen Blick richte, werde ich gespiegelt bekommen. Und das Gespiegelte, was ich schlußendlich als „meine Welt“ erlebe, entsteht immer und überall aus diesem Fokus heraus. Daher sagt Ocyphius, sähen wir in unserem Spiegel, der unsere persönliche Wahrnehmung der Welt darstellt, immer nur: die Vergangenheit. Daher weiß ich, daß alles, was ich je wahrzunehmen in der Lage bin, eine Schöpfung meiner eigenen geistigen Ausrichtung ist, meines Fokusses. Mein Fokus ist das einzige, worauf ich wirklich Einfluß habe. Durch meinen Fokus erschaffe ich meine Welt, die lediglich meine Blickrichtung widerspiegelt und daher ein Vergangenes ist. Denn ich kann erst ein Lächeln im Spiegel sehen, wenn ich zuvor selbst lächele.

Doch stets stehe ich auf dieser Kreuzung und kann mich in jedwede Richtung wenden. Die Richtung, in die ich blicke, bekomme ich gespiegelt und wird zu meiner Realität, denn das ist, was mein Fokus macht: Er steuert meine Wahrnehmung. Diejenigen Dinge, die ich wahrnehme, bilden somit meine Welt, das, was ich als „Realität“ erfahre (im Spiegel). Diesen Prozeß hat Sylvester schön erklärt bezüglich der Frage des Teilnehmers über die Hathoren:2 Sylvester sagte, sobald der Frager sich den Hathoren zuwende, sei er verbunden mit ihnen. Und je häufiger er diese Verbindung suche und erleben würde, würde diese Wahrnehmung und Welt zu seiner Realität. Stimmt genau.

Ocyphius sagt, wir stünden an jenem Abgrund, aus dem das Unbekannte uns entgegenlacht. Denn genau das sei, was für uns die Zukunft darstelle: ein Unbekanntes. Wir stünden nackt und verletzbar, doch was uns aus diesem Unbekannten entgegenspränge, sei die Bedingungslose Liebe. Und das schockiere uns, weil wir vergessen hätten, wie es ist, verbunden zu sein und uns selbst als „wert-voll“ betrachten zu können. Unsere erlernte Wertigkeit basiere auf einem Erlernten, auf all diesen Ersatzdingen, die uns eine falsche Wertigkeit vorgaukeln und daher wie ein Kartenhaus zusammenfallen, sobald wir diese Werte in Frage stellen (Prestige durch „gute Handlungen“, durch Besitztum, durch eine tolle berufliche Stellung etc. etc.). Das ist der Hauptunterschied: Wir verwechseln Prestige mit tatsächlichem Wert.

Maske-Karneval-4_SNIP_skeezeDas Spielen mit unserer Vorstellung ist ein Hilfsmittel, um gegebenenfalls eine neue Schwingung zu erzeugen. Ocyphius sagt, unsere Vorstellungen seien eine parallele Welt. Das ist sehr gut beschrieben. Was wir in jener parallelen Welt trainieren sei zum Beispiel, eine neue Schwingung auszuprobieren. Doch wenn unsere Vorstellungen schwingungsmäßig zu sehr von unserer Alltagsschwingung abweichen, so wird diese Vorstellungswelt keinen Eingang finden können in unseren Alltag. Daher ist es sinnvoller, mit jenen Gegebenheiten zu üben, die bereits vorhanden sind in meiner als solchen empfundenen Realität. Deswegen ist es von Vorteil, wenn ich eben alles, was ich in meiner Realität vorfinde anerkenne als meine ureigene Schöpfung. Denn es ist ja ein weiterer Aspekt meiner Vorstellungswelt, daß ich diese zumeist überhaupt erst erschaffe aus einem Mangeldenken heraus: Ich habe kein Geld, also erträume ich mir Szenarien, in denen ich reich bin; ich habe keinen Partner, also erträume ich mir einen. Und genau deshalb verwirklichen sich derlei Vorstellungen so selten: weil sie im Untergrund den Mangel betonen. Bin ich aber statt dessen in der Lage, meinen empfundenen Mangel anzuerkennen in meinen gegebenen Lebensunständen, so bin ich viel eher in der Lage, die Mangel-behaftete Sichtweise loszulassen – indem ich den Mangel anerkenne als etwas von mir selbst geschaffenem und Platz schaffe für freudige Empfindungen. Denn das ist in der Regel das Ergebnis, wenn ich etwas loslasse, indem ich es akzeptiere: Es entsteht Leichtigkeit und ein freudiges schwebendes Gefühl. Das ist gut, das ist wirklich gut, das Bild mit der Parallelwelt, die durch unsere Vorstellungen geschaffen wird.

Ein weiterer Vorteil ist, wenn ich mit den Gegebenheiten meiner aktuellen Situation und Welt trainiere, bleibe ich dem Jetzt viel näher. Das schaltet auch das Warten aus; das Warten darauf, daß sich meine gehegten Vorstellungsszenarien erfüllen mögen, was ein weiterer Aspekt ist, der mit diesen Vorstellungsszenarien verbunden ist: Ich erwarte über meine Vorstellungs-Szenarien, daß meine Lebenssituation – und insbesondere, das, was ich als Mangel wahrnehme – sich ändere, indem sie sich auf eine bestimmte Weise manifestiere. Hierdurch nehme ich den nichtphysischen Energien, die mein Leben durchdringen oder meinem Higher Self die Möglichkeit, mich zu überraschen. Denn das ist und bleibt das große Unbekannte: ein Überraschungspaket geschnürt mit bedingungsloser Liebe. Solange ich aber an meinen von mir selbst vorgegebenen Vorstellungen so eisern festhalte, blockiere ich den Zufluß aller möglichen positiven Dinge, Situationen und Entwicklungen, weil ich von meinem Mangeldenken nicht loskomme. Mangel erzeugt: Mangel.

Nun haben wir so lange daran geübt, unsere Vorstellungen auf positive Szenarien auszurichten, um nun festzustellen, daß uns das nicht wirklich weiterbringt. Das macht aber nichts, denn was wir über die Vorstellungen ein wenig eingeübt haben, ist ein positives Gefühl. Und das ist, was wir aus unserer Vorstellungs-Parallelwelt herauslösen müssen: das positive Gefühl beizubehalten im Angesicht meines Alltags. Dies ist sozusagen der Kern in der Aussage, man solle alles im eigenen Leben „anerkennen und umarmen“ und vor allem als eigene Schöpfung erkennen. Es ist gleichfalls ein Bewußtwerden dahingehend, auf welche Weise ich eigentlich den ungehinderten Fluß meines eigenen Lebens inklusive sämtlicher Schöpfungen darin durch meine Vorstellungen eher einschränke und behindere!

So wie jede Angst ausschließlich in vorgestellten Szenarien und also in unseren Köpfen existiert, weil wir durch unsere Annahmen und Vorstellungen die Angst nähren, so behindern wir auf dieselbe Weise das Hereinfließen des Glücks – denn sogut wie alle unsere Vorstellungen sind angstbasiert und gründen auf der Annahme, durch bestimmte Handlungen Kontrolle über die Entwicklung unseres Lebens ausüben zu können. Doch wie gering erscheinen die Ergebnisse all dieser Bemühungen im Vergleich zu den „wundersamen“ – weil nicht vorhergesehenen – Schöpfungen unseres Higher Self! Das Unbekannte, sagt Ocyphius, ist und bleibt: unbekannt! Daher ist es von Vorteil, sämtliche Vorstellungen und Erwartungshaltungen aufzugeben.

(Spax  18.12.16)

Download PDF

Fußnoten

  1. Roxie ist ein Open Channel und channelt verschiedene Wesenheiten, wie z.B. Ocyphius und Sylvester.
    Zitierte Videos: Ocyphius | You have already chosen!; Ocyphius | Live Q&A w/ Roxie #5.
  2. Weitere Wesenheiten, die manchmal von Roxie gechannelt werden. Diese Wesen sind Sound-Spezialisten.