positiver Tod

10. April 2017 at 00:52

Jenseits_SNIP_sciencefreakAh, das Zitat von Abraham1 vorgestern war wieder so spitze: daß jeder, ganz gleich, wer er gewesen ist oder was er angestellt hat auf der Erde, durch den Tod wieder hundert Prozent positive Schwingung erlangt, weil er wieder mit Allem-was-Ist verbunden ist. Jeder! Ohne Ausnahme. Abraham sagen, das würde uns Menschen recht ärgern, denn wir glauben ja, daß bestimmte Menschen bestraft werden sollten. Doch so funktioniert unser Universum nicht. Das gesamte Bestrafungs- und Bewertungssystem ist einzig eine Erfindung von uns Menschen, ein Resultat aus der Tatsache, daß wir uns eine Illusionswelt erschaffen mit dem Gefühl, getrennt zu sein von unserer Quelle, von Allem-was-Ist. Mit „Illusion“ meine ich nicht tatsächlich unsere 3D-Welt, denn an dieser ist nichts auszusetzen, sondern unser Training in die Zweitpersönlichkeit und Dualität hinein. Die gesamte Zweitpersönlichkeit mit all ihren Meinungen und Bewertungen, jene Welt, die sich ausschließlich auf der Ratio aufbaut ist, was ich „Illusion“ nenne.

Abraham zufolge wird Materie geformt aus verdichteten Gedanken;2 Gedanken, auf denen ein starker Fokus liegt – ein Erlebensraum, in dem Bewußtsein sich ebenfalls ausdrücken kann. Doch weil wir in dem Glaubenssystem unserer Illusionswelt so tief verwurzelt sind, ist es uns unmöglich, unseren Fokus hiervon zu lösen und die Illusionswelt als solche zu erkennen. Es ist nicht möglich! (Außer natürlich, wenn man aufgewacht ist oder beginnt, die Zweitpersönlichkeit anzuzweifeln usw.) Wir alle hängen in derselben Schleife.

Doch das ist ja gerade auch der „Segen“ des Sterbens: Der Tod befreit uns automatisch von unserer Zweitpersönlichkeit, die alles bewertet und stets eine negative Sichtweise unterhält. Und weil dieser Teil unseres Lebens und Daseins nie eine physikalische Grundlage hatte, sondern ein reines Hirngespinst ist – auch wenn es sich nicht so anfühlt –, löst sich dieses Gebilde mit dem Tod automatisch wieder auf.

Es gibt keine schlechten Menschen! Wir alle bestehen aus Schwingung und sind Wesen, die ihre Energie fokussieren. Das ist generell, was Bewußtsein ist oder „tut“: sich in bestimmte Schwingungen zu fokussieren und auszudrücken. Im Prinzip kann man sagen, daß wir durch das Entwickeln der Zweitpersönlichkeit die Erlebens- und Erfahrungsmöglichkeiten weiterer Schwingungsbereiche zur Verfügung stellen. Ob es uns nun gefällt oder nicht: Kummer, Sorgen, Schmerz, als Grundschwingung Angst, existieren im nichtphysischen Seelenzustand nicht. Und gerade deswegen ist es so überaus erstaunlich oder unfaßbar, daß wir eine Möglichkeit gefunden haben, auch derlei Schwingungen erfahrbar zu machen. Das ist das allergrößte Wunder, das überhaupt existiert. Doch weil es eben ein Konstrukt ist und im Seinszustand (Seelenzustand) nicht erfahrbar, löst dies alles sich in Luft auf, wenn wir sterben, wobei wir nahtlos wieder ins Erlebensgefühl von Bliss3 fallen.

Dennoch existieren andererseits auch die von uns als „negativ“ empfundenen Schwingungen, die wir durch dieses Konstrukt erfahrbar machen. Und nur durch die Erfahrung des Getrenntseins vom Sein – von unserem Bliss-Urgrund – haben wir hierdurch die Möglichkeit, überhaupt einen Blick auf die Wirkweise des Bewußtseins zu werfen. Daher stellt jede Regung, die uns wieder mit positiven Schwingungen verbindet – Lachen, Liebe, Freude, Glück etc. – eine Verbindung mit unserem nichtphysischen Seinszustand dar, selbst wenn sie unbewußt und daher sehr vage ist.

Weiterhin ist erstaunlich, wie effektiv dieses System ist; so effektiv, daß wir unsere Zweitpersönlichkeit tatsächlich für uns selbst halten, uns vollkommen mit ihr identifizieren und schlußendlich sogar Angst haben vor unserem eigenen Sein mit all den positiven Gefühlen. Das ist der Grund, weshalb man den Fokus von der Zweitpersönlichkeit nehmen muß, will man wieder ein happy life im Seinszustand führen und somit aufwachen aus der Illusion, welche das identifizieren mit der Zweitpersönlichkeit ausmacht.

(Spax  10.4.17)

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Fußnoten

  1. Abraham ist eine von Esther Hicks gechannelte nichtphysische Entität. Da es sich hierbei um den Ausdruck einer Gruppen-Identität handelt, sprechen sie von sich immer in der Mehrzahl. Ich beziehe mich hier auf das Daily Law of Attraction Quote, welches man abonnieren kann.
  2. „Gedanken“ ist hier das falsche Wort, da wir ja mit „Gedanke“ stets unsere Kopfgedanken assoziieren. Von der nichtphysischen Warte aus betrachtet, in der es keine Gedanken in diesem Sinne gibt, muß man hier eher von einem „Fokussieren der Aufmerksamkeit“ sprechen.
  3. bliss (engl): höchste beseelte und oft rauschhafte Gefühle von Glückseligkeit.