Kollektivzwang

5. Dezember 2017 at 02:57

Manchmal denke ich, einfach dadurch, daß ich in einem bestimmten Umfeld lebe und über Jahre und Jahrzehnte dieselben Aussagen präsentiert bekomme, schleifen diese sich auch bei mir selbst ein – ganz gleich, wie vehement ich doch etwas anderes favorisiere. Unsere Ansichten über das Alter sind ein gutes Beispiel hierfür.

Das ist ein extrem starker Gruppenfokus, der da über unserem Denken liegt. Möglicherweise kann man im einzelnen, also jeder für sich, solch einen Fokus für sich persönlich ändern. Aber die „Gebrechen des Alters“ sind immer noch eine derart stark eingeschliffene Vorstellung, daß es nicht möglich ist, hier eine Änderung im Kollektiven zu bewirken. Das geht nur sehr sehr langsam, durch Präsentation anderer Aspekte: Wenn Menschen durch eigenes Verhalten und Aussehen sozusagen ein Beispiel geben. Doch im Moment gelten derlei Erreichungen immer noch als „abnorm“, als „zufällige Ausnahmen“. Im kollektiven Denken wird sich das erst ändern, wenn die Menschheit begriffen hat – wirklich begriffen hat –, daß jeder durch seinen eigenen Fokus, durch seine eigenen Vorstellungen und das hiermit verknüpfte Denken seine eigene Welt sowie sein eigenes Erleben erschafft.

Dies bricht zwar ein wenig auf zur Zeit im Hintergrund, doch insbesondere die kollektiven Glaubens­sätze über Alter oder auch Krankheit sind immens! Es werden Brücken gebaut zu einer Verankerung desjenigen, was im „träumenden Kollektiv“ (in der Oversoul der Menschheit) bereits längst beschlossen ist. Immer weitere Forschungsergebnisse – noch so ein äußerst starrer Glaubenssatz – bestätigen dies, weil mehr und mehr Menschen sich insgeheim fragen: „Was wäre wenn…?“ – Was wäre, wenn wir wahrhaft magische Kreaturen wären? Was wäre, wenn all die Aussagen stimmen, die behaupten, wir könnten alles sein, was uns beliebt?!

(Spax  5.12.17)

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