Jetzt nicht!
„Jetzt nicht“ – Aah, das ist mir gestern aufgefallen, als ich beim Zähneputzen war und einen Gedanken hatte (z.B. noch zu duschen) und ich mir dann gesagt habe „Jetzt nicht“. „Jetzt nicht“ ist der essentielle Ausdruck von Widerstand! Das ist mir dabei aufgefallen. Denn genau so mache ich das stets mit meinen Entscheidungen: Ich habe winzige Impulse oder denke an Dinge, die ich sowieso erledigen will oder werde und dann sage ich „nö, jetzt nicht“. Das genau ist meine Verschiebe-Taktik. Und so landen all meine Ideen, all meine „Pflichten“, Aufgaben und sozusagen mein halbes Leben auf jener Halde, die dadurch größer und größer wird. Dieser Berg, den ich hierdurch im Hintergrund meines Tages-Bewußtseins auftürme ist der Ausdruck meiner Widerstände. Irgendwann liegen so viele Ideen und Handlungsimpulse auf dieser Widerstands-Halde, daß er anfängt mich zu erdrücken. Dies empfinde ich dann als Streß oder Zwang. Doch das ist es garnicht an sich, an sich sind es jeweils Ideen und Handlungsimpulse, die zu meinem eigenen Leben gehören.
Wenn ich also weiß, daß ich mit jedem „Jetzt nicht“ diesen Berg vergrößere und hierdruch den Druck auf mich erhöhe, wenn mir dies bewußt ist, werde ich vielleicht wieder handlungsfähig, indem ich diesen Impulsen nachgebe.
(Spax 22.3.15)
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