Bewußtseins-Frage

25. Oktober 2017 at 02:12

Denken-12_SNIP_197345-geraltGedanke von gestern: Wenn alles durch meine Vorstellung entsteht und alles von daher bereits in meiner Vorstellung irgendwo vorhanden ist, so ist stets alles was ich wahrnehme ein Teil von „mir“ und meine eigene Kreation, die bereits existiert. Ich hole diese Schöpfungen in mein Tagesbewußtsein, indem ich sie denke, mir vorstelle, ausagiere. Alle Dinge, alles Erleben sind das Potential des Gesamtbewußtseins, sind das Potential von mir. Ich hole mir Aspekte ins Bewußtsein dadurch, daß ich mit all jenen Komponenten spiele, die mir bereits bekannt oder bewußt sind. Daraus folgt die Illusion, als hätte ich beispielsweise irgendwelche Gegenüber, die mich anregen. Im Kern sind die mir bereits bekannten Dinge jedoch Teile meines eigenen Bewußtseins, die ich mir bereits „angeschaut“ habe – die ich wahrgenommen habe, auf die ich meinen Fokus gelegt habe.

Die Frage bleibt: Was genau ist Bewußtsein? Ist es eine Schwingung? Ein Gefühl? Energie? Ist es „Dinge“? Es ist all dies. Doch das, was wir als bewußt-sein empfinden, ist eine Wahrnehmung. Denn erst durch die Wahrnehmung können Aspekte im Fokus meines bewußten Bewußtseins auftauchen. Bedeutet das: Je mehr ich wahrnehmen kann, desto bewußter bin ich? Ja und nein, denn alle Aspekte tragen in sich ebenfalls das Potential – also wiederum sämtliche Möglichkeiten von Wahrnehmung.

Indem ich inkarniere oder solange ich mich als ein „Ich“ empfinde – ganz gleich ob als Teil einer Gruppe oder einzeln –, ist dieses „Ich“ ein fokussierter und somit „bewußt bewußter“ Teil des Gesamtbewußtseins. Es geht also wahrscheinlich garnicht so unbedingt darum, herauszufinden, wer oder was ich bin oder das Bewußtsein ist, sondern unser Spiel ist die Freude daran, mehr und mehr Teile des eigenen persönlichen Bewußtseins (Higher Self) auch im Tagesbewußtsein wahrzunehmen. Dies ist ein endlos-Projekt, denn alles, was möglich ist auch tagesbewußt wahrnehmen zu können, ist meines Erachtens insgesamt nicht möglich. All die Einzelbewußtseine agieren spezifische Aspekte aus und beleuchten diese. Doch im Zusammenspiel vieler Bewußtseinseinheiten erscheinen neue und wieder neue Aspekte – dies ist: end-los.

(Spax  25.10.17)

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